Zu Beginn des Jahres 1986 stellte der 1. Vorsitzende Frank Prosi nach 1000 Tagen im Amt, die Frage, ob seine Vereinsführung in Ordnung ist.
Alle waren sehr zufrieden.
Bei den Kleintierzüchtern D 34 trat der 1. Vorsitzende Günter Knaack zurück. Eduard Rasmußen trat die Nachfolge an.
Bei der Mitgliederversammlung am 25. April 1986 sprach der Bezirksstadtrat H. Branoner über Perspektiven in Neukölln und zum Problem »Erschließungsbeitragspflicht der Anlieger«.
Anschließend ergab sich eine rege Diskussion, wie man den dörflichen Charakter von Britz, Buckow und Rudow erhalten kann.
Am 9. Mai 1986 fand eine »Jubiläums-Vorstandssitzung« statt, bei der Mitarbeiter, die schon viele Jahre ihre Freizeit dem Verein zur Verfügung gestellt haben, besonders gewürdigt wurden.
Vor 65 Jahren – am 8. Mai 1921 – wurde der »Siedlerverein Neu-Rudow« gegründet, der am 1. Januar 1936 in »Eigenheim- und Grundbesitzer Rudow e.V.« umbenannt wurde.
Das »Grüne Blatt« wurde in einer Jubiläumsausgabe, in der sich der Gesamtvorstand in Fotos vorstellte, allen Mitgliedern überreicht. Die Chronik 1921 – 1986 wurde vorgestellt.
Zur Verschönerung unseres Grundstückes stellte der EGR die Mittel für Gehwegplatten und eine Pergola, die Kleintierzüchtergruppe die Arbeitskräfte zur Verfügung. Die ca. 2.000 Besucher der Kleintierschau im September bestaunten die Neuerwerbung.
Das Jahr 1987 begann mit neuen Aufgaben; z.B. wurde zur Werterhaltung des Vereinsheimes beschlossen, neue Fenster einzubauen und die Heizung zum Obergeschoss zu erweitern.
Am 20. Februar 1987 stand die Jahreshauptversammlung mit der Neuwahl des Vorstandes an. Durch Eis- und Schneeglätte war die Versammlung nicht beschlussfähig; die Anwesenheit von lt. Satzung notwendigen 5 % der Mitglieder wurde nicht erreicht. Die Wahlen mußten auf den 21. April 1987 verschoben werden. Es konnte aber trotzdem noch ein von Dirk Schönherr zur 65-Jahr-Feier erstelltes Video gezeigt werden.
Die Mitgliederversammlung am 21. April 1987 hatte eine ungewöhnlich hohe Zahl von Mitgliedern, die einen neuen Vorstand wählten und anschließend die Ausführungen des Bezirksstadtrates H. Branoner über den Flächennutzungsplan hören konnten.
Das Ergebnis der Wahl hier noch einmal im Überblick:

1. Vorsitzender  Kollege  Frank Prosi   
2. Vorsitzender  Kollege  Günter Knaack
1. Kassiererin Kollegin Ursula Rose 
2. Kassierer Kollege  Helmut Giebe
1. Schriftführer Kollege  Norbert Schwarzer
2. Schriftführerin  Kollegin Doris Berthold
Revisoren  Kollege  Horst Vehlow
  Kollege  Lothar Quaas
  Kollege  Erich Schulze
  Kollege  Willi Wendt
  Kollege  Gert Fielbrandt
Beisitzer      Kollege Herbert Miethke
  Kollege Herbert Schmidt
  Kollege Günter Arlt
Gruppenbetreuer Gruppe 1        Kollegin Doris Berthold
  Gruppe 2        Kollegin Elisabeth Plitzko
  Gruppe 3        Kollege  Erich Schulze
  Gruppe 4        Kollegin Brunhilde Vehlow
  Gruppe 5        Kolegin Christa Arlt
  Gruppe 6        Kollegin Irene Gehrke
  Gruppe 7        Kolegin Meta Döring
  Gruppe 7a      Kollege Kurt Feibicke
  Gruppe 8        Kollege Hans-Jochen Aurich
  Gruppe 10      Kollege Herbert Schmidt
  Gruppe 11      Kollege Günter Knaack
  Gruppe 12      Kollegin Erika König
  Gruppe 13      Kollege Herbert Miethke
  Gruppe 14      Kollegin Leonore Damerau

Höhepunkte im Jahr 1987 waren:
              750 Jahre Berlin
              250 Jahre Böhmisches Rixdorf
              75 Jahre Neukölln
              25 Jahre Gropiusstadt
              Das Deutsche Turnfest im Jahnpark und
              das Treffen der Repräsentanten aller
              Partnerstädte Neuköllns.
Am 23. Mai 1987 wurde unser Mitglied Franz Pietz 100 Jahre alt. Eine Delegation überbrachte Glückwünsche.
Am 6. Juni 1987 wurde von den Kleintierzüchtern und dem EGR beschlossen, einen Schuppen für die Lagerung der Ausstellungskäfige auf dem Vereinsgelände zu erstellen.

 

Erstmals gibt es im Mai 1987 das »Rudower Hähnewettkrähen«.

Das Sommerfest war am 27. Juni 1987 und am 5. und 6. September 1987 fand die so beliebte Kleintierschau der Kleintierzüchtergruppe D 34 statt. Seit diesem Jahr gibt es auch heute noch – jeweils im Mai – durchgeführte »Rudower Hähnewettkrähen«.
Der 9. September 1987 war der Fertigstellungstermin des Schuppens. Gleichzeitig wurde für die Vereinsfahrt nach Fallersleben vom 12. bis 13. September 1987 eine Teilnehmerliste für den Grenzübertritt im Transitverkehr erstellt.
Im November 1987 war der Einbau neuer Fenster in das Vereinshaus abgeschlossen, ebenso die Erweiterung der Heizung in das 1. Obergeschoss. Hier wurden aber nur die Rohre verlegt, die Heizkörper fehlen noch.
Am 15. Januar 1988 hatte die Kleintierzüchtergruppe D 34 ihre Jahreshauptversammlung mit der Bestätigung des alten Vorstandes. In diesem Jahr waren sie stolz, auf 60jähriges Bestehen zurückblicken zu können.
Seit 1949 wurden erste Ausstellungen organisiert. 1949, 1950 und 1951 unter dem Motto »Rudows Grüne Tage«. Seit 1961 finden regelmäßig Kleintierausstellungen statt. Bis 1973 bestand eine »Selbstverwertergruppe«, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Heim- und Waisenkinder bei bestimmten Anlässen zu beschenken.
In der Jahreshauptversammlung vom 4. April 1988 wurde von Herrn Bobschal – Agrippina-Versicherungen – die einzelnen vom Verein wahrgenommenen und angebotenen Versicherungsverträge erläutert und vielen die Notwendigkeit klargemacht.
Zur Mitgliederversammlung am 5. Mai 1988 hielt der Sozialstadtrat Herr Mey ein Referat über die Situation in Neukölln und die Leistungen der Abt. Sozialwesen.
Dem diesjährigen Sommerfest am 11. Juni 1988 war wegen des unbeständigen Wetters nur ein mäßiger Erfolg beschieden. Es fanden nur wenige Besucher unsere gastlichen Räume bzw. den festlich hergerichteten Garten. In der 1. Septemberwoche hatte die Kleintierzüchtergruppe D 34 wieder ihre Kleintierausstellung.
Am 8. September 1988 hielt der Baustadtrat Herr Branoner zur Mitgliederversammlung ein Referat, diesmal über das Grundwasser-Problem in Rudow. Er war der Meinung, daß die restlichen ca. 700 noch nicht an die Kanalisation angeschlossenen Wohneinheiten Mitverursacher sein könnten.
Zur Vereinsfahrt am 18. September 1988 haben sich 53 Personen angemeldet. Diesmal sollte es Ostberlin sein. Nachdem der Übergang Invalidenstraße passiert war, konnte die Fahrt durch die Hauptstadt der DDR beginnen. Sie endete mit einer Dampferfahrt von der Anlegestelle Treptow der Weißen Flotte. Zur Rückfahrt wurde wieder der Grenzübergang Invalidenstraße benutzt.
Am 30. September 1988 ist der 2. Vorsitzende Herr Günter Knaack verstorben. Der neue 2. Vorsitzende wurde am 10. März 1989 Herr Klausdieter Burmeister.

Das waren im Einzelnen:
Klausdieter Burmeister  für Günter Knaack als 2. Vorsitzender
Irene Müller für Willi Wendt als Revisorin
Dirk Schönherr  für Erika König Betreuerin für die Gruppe 12
Die diesjährigen Veranstaltungen der Kleintierzüchtergruppe D 34 – im Mai das Hähnewettkrähen und im September die Kleintierschau – mußten wegen der grassierenden Kaninchenseuche (Myxomatose) abgesagt werden.
Im Jahre 1989 wurde in West-Berlin eine Volkszählung durchgeführt, deren Ergebnis bei der Mitgliederversammlung am 2. Juni 1989 durch den Stadtrat für Bauwesen kommentiert wurde. Eine überwiegend negative Bilanz mußte zur Kenntnis genommen werden.
Im Juli des Jahres 1989 verstarb der Revisor Willi Wendt. Diese Aufgabe wird zukünftig Herr Manfred Perschau wahrnehmen.
Zum 20.8.1989 wurde eine Spreewaldfahrt geplant. Weil alle Teilnehmer West-Berliner Ausweise hatten, durften wir den Grenzübergang Rudower Chaussee benutzen, sonst hätten wir den Umweg über den Grenzübergang Invalidenstraße / Drewitz machen müssen.
Am 1. September 1989 wurde zum ersten Mal zum Senioren-Kaffee eingeladen, er war gut besucht und hat alle Teilnehmer erfreut. Das wird wohl eine ständige Einrichtung werden.
Ein Besuch im Schloss Britz fand am 30. September 1989 statt. Die sachkundige Führung hatte der Gesundheitsstadtrat Herr Manegold. Es war sehr beeindruckend. Dem Weinkeller wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Na dann Prost !
Zur Jahreshauptversammlung am 10. März 1989 wurde durch Veränderungen im Vorstand eine Nachwahl durch die Mitglieder notwendig. Sämtliche vorgeschlagenen Kandidaten wurden gewählt.

 

9. November 1989 – die Mauer in und um Berlin fällt! Ein großer Tag auch für Rudow!

Der 9. November 1989 brachte uns die Öffnung der Grenzen um West-Berlin.
Ein Volk sprengt seine Mauern!
Am 14. November 1989 wurde die letzte Mitgliederversammlung in diesem Jahr abgehalten. Es sprach der Bezirksbürgermeister von Neukölln Herr Frank Bielka. Der Vortrag hatte naturgemäß auch emotionale Bedeutung durch die politischen Veränderungen Ost-West.
Er sagte z.B.:
»…daß dem augenblicklichen Überschwang sicher auch die Alltagsrealität folgen wird«.
oder
»Auch die mit sonorer Stimme und wissendem, weisen Gesicht vorgetragenen Vorschläge unserer Spitzenpolitiker, was jetzt passieren muß, sind nicht immer die passenden Patentrezepte; jeder, der mit fester Stimme sagt, was in einer Woche zu geschehen hat, läuft Gefahr, daß er sich korrigieren muß«.
Die hier fast wörtlich zitierten Sätze haben, aus heutiger Sicht, sicher für jeden eine unterschiedliche Bedeutung. Zutreffend waren sie allemal.
Die erste Veranstaltung im Jahre 1990 war am 9. März 1990 eine Jahreshauptversammlung mit Wahlen. Ein Referat des neuen Bezirksstadtrates für Gesundheit und Umwelt Herrn Manegold schloss sich an. Er stellte sich in dieser Eigenschaft das erste Mal vor und mit dem Argument »Umweltschutz fängt bei jedem selbst an«, ohne Zigarre und 20 Pfund leichter. Glückwunsch!
Die zu bewältigenden Aufgaben bereiteten ihm aber wegen der Vielzahl der gerade in Neukölln schwierigen Situationen jetzt schon Magenschmerzen.
Der nach dem Referat durchgeführte Wahlgang für den Vorstand des EGR hatte, weil kein Änderungsvorschlag vorlag, ein einstimmiges Ergebnis.

1. Vorsitzender  Kollege  Frank Prosi  
2. Vorsitzender  Kollege  Klausdieter Burmeister
1. Kassiererin    Kollegin Ursula Rose 
2. Kassierer      Kollege  Helmut Giebe
1. Schriftführer Kollege  Norbert Schwarzer
2. Schriftführer    Kollege  Hans-Jochen Aurich
Revisoren   Kollege  Horst Vehlow
  Kollegin Irene Müller
  Kollege Gert Fielbrandt
  Kollege Manfred Perschau
  Kollege Lothar Quaas
Beisitzer  Kollege  Herbert Miethke
  Kollege Herbert Schmidt
  Kollege Günter Arlt
Gruppenbetreuer Gruppe 1          Kollegin Doris Berthold
  Gruppe 2          Kollegin Doris Berthold
  Gruppe 3          Kollege  Kurt Feibicke
  Gruppe 4          Kollegin Brunhilde Vehlow
  Gruppe 5          Kollegin Christa Arlt
  Gruppe 6          Kollegin Irene Gehrke
  Gruppe 7          Kollegin Ursula Burmeister
  Gruppe 8          Kollege  Hans-Jochen Aurich
  Gruppe 9          Kollege  Herbert Schmidt
  Gruppe 10        Kollege  Dirk Schönherr
  Gruppe 11        Kollege  Eduard Rasmußen
  Gruppe 12        Kollege  Kurt Miethke
  Gruppe 13        Kollege  Klausdieter Burmeister

Das Hähnewettkrähen am 6. Mai 1990 wurde zum ersten Mal auch mit Hähnen aus dem Osten der Stadt und aus dem Umland durchgeführt. Den 2. Platz von 68 Gockeln belegte dann auch prompt ein Ost-Hahn.
Am 16. Juni 1990 fand trotz der Fußballweltmeisterschaft unser traditionelles Sommerfest statt. Das erste Mal mit Gästen aus dem Ostteil der Stadt.
Und am 24. Juni 1990 haben wir eine DDR-Rundfahrt über Neuruppin zur Müritzer-Seen-Platte gemacht. Eine Dampferfahrt auf der Müritz schloss sich an. Zurück ging es über Neustrelitz nach Stolpe.
Eine bauliche Veränderung gab es wieder am 7. Juli 1990 zu feiern. Unser Feier-Keller, die Rammler-Bar, wurde nach umfangreichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen seiner Bestimmung über-geben.
Der Seniorenkaffee fand diesmal am 31. August 1990 statt und hatte regen Zuspruch.

3. Oktober 1990! Deutschland ist
wiedervereinigt. Der Tag der Einheit!

Die Analyse unserer wirtschaftlichen Situation hat zu dem Ergebnis geführt, daß eine Beitragserhöhung ab dem nächsten Jahr von 3,50 DM auf 4,00 DM monatlich unumgänglich wird.
Die Mitgliederversammlung am 25. Januar 1991 wurde von zahlreichen Mitgliedern besucht, als Gast konnten wir wieder einmal Herrn Bezirksbürgermeister Frank Bielka begrüßen, der die allgemeine Situation Neuköllns zum Umland beschrieb und einige Unklarheiten beseitigen konnte.
In der Zeit vom 24. April zum 25. April 1991 wurde zum 4. Mal ins Vereinshaus eingebrochen. Spätestens jetzt mußte die Entscheidung getroffen werden, eine sichere Hauseingangstür einzubauen. Was dann auch geschah.
Am 12. April 1991 stellte die Vorsteherin der Bezirksverordnetenversammlung Frau Hannelore Bock erst sich selbst und dann ihre Aufgaben den interessierten Zuhörern vor. Die Hauptarbeit der BVV findet in den Ausschüssen statt. Diese setzen sich nach den Stärkeverhältnissen der Parteien zusammen, zusätzlich können noch 4 Bürgerdeputierte hineingewählt werden. Insgesamt war der Vortrag informativ und wird sicher einmal wiederholt.
 

Beim Hähnewettkrähen trat ein Drittel der 63 teilnehmenden Hähne in den Streik.

Zum Hähnewettkrähen Anfang Mai 1991 gab es wieder einmal eine Besonderheit zu vermelden. Von den angetretenen 63 hübschen Krähern konnten 1/3 nicht! Na, vielleicht geht es im nächsten Jahr.
Am 8. Mai 1991 feierten wir den siebzigsten Geburtstag unseres Bestehens mit einer Jubiläumsausgabe des »GRÜNEN BLATTES«in dem die Bezirksprominenz ihre Glückwünsche für unseren Verein aussprach und dokumentiert wiederfindet.
Am Freitag vor der Kleintierschau am 7. und 8. September 1991 wurde der jetzt schon zum festen Bestandteil der Jahresplanung gewordene Seniorenkaffee durchgeführt. Beide Veranstaltungen hatten eine hervorragende Resonanz und ermunterte die Aktiven zum Weitermachen.
Die Mitgliederversammlung am 11. September 1991 wurde durch ein Referat des Baustadtrates Bodo Manegold zu einem informativen Abend. Das Thema war das RAS-Gutachten (Bauvorhaben in Rudow, Alt-Glienicke und Schönefeld).  So gut wie alle Bauprojekte wurden vorgestellt und waren Anlass vieler Diskussionen.
Eine Kurzfahrt in die Dübener Heide am 21. September 1991 konnte nur unter erschwerten Bedingungen durchgeführt werden. Sie hatte nicht die nötige Resonanz gefunden. Nur mit Mühe konnte die nötige Anzahl Mitreisender gefunden werden.
Am 22. November 1991 hat der Bezirksstadtrat für Gesundheit und Umwelt Herr Kittner zur Mitgliederversammlung ein Referat zum Recycling und Umweltschutz gehalten. Es wurden die Themen »Smog, Schadstoffe in Wohnbauten, Altlasten in Böden, Verpackungsordnung, Fluglärm, Hausmüll, Müllrecycling (Papier, Glas, Metalle), Bio-Tonne, Müllverbrennung, Mülltransporte von der Straße auf die Schiene« behandelt. Dieser Vortrag machte nachdenklich!
Im Jahr 1992 wurde am 24. Januar die Jahreshauptversammlung abgehalten. Es wurde die Patenstadt Neuköllns, Puschkin bei St. Petersburg, vorgestellt und auf eklatante Versorgungsmängel hingewiesen. Diese Notsituation versuchte der EGR durch eine spontane Sammlung, die 700,00 DM erbrachte, etwas zu lindern.
Herr Heinz Buschkowski, der Bürgermeister Neuköllns, erklärte Grunddaten Neuköllns und stand anschließend für allseits interessierende Fragen zur Verfügung.
Am 13. März 1992, anlässlich der Vorstandssitzung, kündigte unsere Rechtsanwältin Frau Menz an, daß sie künftig diese Leistung für den EGR nicht mehr erbringen kann. Daraufhin wurde Herr Rechtsanwalt Luda für diese Aufgabe gewonnen.
Die Mitgliederversammlung am 1. April 1992 wurde hauptsächlich von Herrn Schimmang, Stadtrat für Volksbildung, mit einem launigen Vortrag zu einem trockenen Thema (die Schulsituation in Neukölln) bestritten. Hier kamen alle Infrastrukturfragen, die Rudow betreffen, auf den Tisch.  Weil er selbst hier in Rudow ansässig ist, ohne verdeckten Blickwinkel. Sorgen bereiteten hauptsächlich die zu erwartende Bevölkerungsdichte mit den damit zusammenhängenden Problemen. Anschließend wurde ein Dankschreiben aus Puschkin verlesen, das zu Herzen ging. Dieses Schreiben kam von einer Frau, die Dank sagen wollte.
Am 10. Mai 1992 veranstaltete die Kleintierzüchtergruppe D 34 ihr Hähnewettkrähen und am 30. Juni 1992 der »Eigenheim- und Grundbesitzer RUDOW e.V.« sein Sommerfest.
Der 4. September 1992 war wieder Seniorentag im Vereinshaus mit Kaffee und Kuchen und der 5. und 6. September 1992 waren die Veranstaltungstage der Kleintierausstellung unserer Kleintierzüchtergruppe D 34.
Am 25. November 1992 stellte sich zur Mitgliederversammlung ein neuer Bürgermeister, Herr Mey vor. Frank Prosi sagte in diesem Zusammenhang, daß er in den letzten 10 Jahren schon 5 Bürgermeister kommen und gehen gesehen hat. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß mehr Beständigkeit und Kontinuität eintritt.
Frank Prosi kündigte an, für eine Wiederwahl als 1. Vorsitzender des EGR nicht mehr zur Verfügung zu stehen.
Im Jahr 1993 zur Jahreshauptversammlung wurde der Enkel des Gründungsmitglieds Paul Herzig, Günther Herzig, zum Ehrenmitglied ernannt. Danach wurde für die neue Legislaturperiode der neue Vorstand gewählt:
Er setzt sich wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender     Kollege  Hans-Jochen Aurich
2. Vorsitzender Kollege  Klausdieter Burmeister
1. Kassiererin     Kollegin Ursula Rose
2. Kassierer  Kollege Helmut Giebe
1. Schriftführer Kollege Norbert Schwarzer
2. Schriftführerin Kollegin Irene Müller
Beisitzer     Kollegin Doris Berthold
  Kollegin Ulla Burmeister
  Kollege  Dirk Schönherr
Revisoren    Kollege  Lothar Quaas
  Kollegin  Irene Müller
  Kollege  Manfred Perschau
  Kollege  Gert Fielbrandt
  Kollege  Kurt Feibicke
Gruppenbetreuer Gruppe 1        Kollegin Doris Berthold
  Gruppe 2        Kollegin Gisela Wilke-Körner
  Gruppe 3        Kollege  Kurt Feibicke
  Gruppe 4        Kollege  Wolfgang Bischoff
  Gruppe 5        Kollege  Werner Molsner
  Gruppe 6        Kollegin Irene Gehrke
  Gruppe 7        Kollegin Ulla Burmeister
  Gruppe 8        Kollege  Hans-Jochen Aurich
  Gruppe 9        Kollege  Gunter Abresch
  Gruppe 10      Kollege  Dirk Schönherr
  Gruppe 11      Kollege  Frank Dowerg
  Gruppe 12      Kollege  Frank Prosi
  Gruppe 13      Kollege  Klausdieter Burmeister

Im Anschluss an diese Wahl wurde der Inhalt der Vereinssatzung durchgesprochen und eventuelle Änderungen diskutiert.
Zur Mitgliederversammlung am 9. Juni 1993 war der Baustadtrat Neuköllns zu Gast. Er informierte uns über den Flächennutzungsplan und erklärte anschließend die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung. Er hielt einen sehr informativen Vortrag.
Die Mitgliederversammlung am 8. September 1993 beschloss, die Veränderungen in den Satzungen, anzunehmen.
Zum allgemeinen Bedauern mußte Frau Ursula Rose aus gesundheitlichen Gründen ihre Funktion als 1. Kassiererin zur Verfügung stellen. In der Nachwahl wurde Ulla Burmeister die neue 1. Kassiererin.
Anschließend referierte Herr Löwendorf vom Pol. Abschnitt 51 zum Thema »Sicherheit im Eigenheim«. Wieder einmal ein Thema, das alle anging.
Ein Ausflug nach Mistroy auf der Insel Wollin wurde am 18. und 19. September 1993 als Vereinsreise durchgeführt. Die Resonanz war sehr gut.
Anlässlich der Mitgliederversammlung am 24. November 1993 wurden Mitglieder, die 50 Jahre und mehr dem Verein angehören, für ihre Treue geehrt. Einige waren anwesend und nahmen eine Urkunde und Blumen in Empfang.
Zum Beginn des Jahres 1994 mußte auf Betreiben einer Nachbarin aus gesundheitlichen Gründen auf dem Vereinsgelände eine Birke gefällt werden. 2 Hainbuchen sind als Ersatzpflanzung eingesetzt worden. Die Kosten trug die Nachbarin.
Hinter dem Vereinsheim wurde eine Freifläche mit einer Pergola überdacht.
Seit 7. März 1994 hat sich wieder eine Frauengruppe im EGR etabliert. Viel Glück.
Am 27. April 1994 hielt Herr Rechtsanwalt Luda ein Referat über das Erbrecht. Hier war großes Interesse in der Mitgliedschaft. Viele Fragen sind von Herrn Luda beantwortet worden.
Am 2. September 1994 tafelten 40 unserer Senioren wieder im Vereinsheim und die Kleintierzüchter stellten am 3. und 4. September 1994 ihre Züchtungen aus.
Zur Mitgliederversammlung am 14. September 1994 hielt Herr Basteck – Gartenfachberater des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e.V. einen theoretischen und praktischen Vortrag zum Baumschnitt. Die dafür benötigten Werkzeuge wurden erklärt und die Handhabung gezeigt.
Der nächste Tagungsordnungspunkt war die akute Grundwasserproblematik im Blumenviertel. Unser Mitglied Herr Dehmel ist stark engagiert in diesem Thema. Er schilderte die Problemlage und zeigte Lösungsmöglichkeiten auf. Wir beabsichtigen, ihn bei seinem Vorhaben zu unterstützen.
Vom 30. September bis 2. Oktober 1994 war die Wochenendfahrt des EGR nach Decin in Tschechien. Ein Kurztrip mit Hindernissen.

 

Der Grundwasserspiegel in Rudow steigt – große Schäden an den Gebäuden.

Am 19. Oktober 1994 fand aus aktuellem Anlass eine Mitgliederversammlung statt. Das Hauptthema war: Die Grundwasserproblematik in den südlichen Bezirken. Als Gäste erschienen: Von den Berliner Wasserbetrieben Herr Dr. Rohrbach und Herr Pohl. Vom Senator für Umweltschutz Herr Dr. Jahn und Herr Thierbach.. Die Ausführungen dieser Herren hatten zum Inhalt, wie sich die Situation entwickelt hat, wie die Schäden zu beurteilen sind und welche Maßnahmen zur Entschärfung der Lage notwendig sind. Hier kreuzten sich politische, wirtschaftliche und technische Interessen. Uns bleibt erst mal nur, an diesen Dingen dran zu bleiben und wo Möglichkeiten sind, aktiv zu sein.
Am 30. Oktober 1994 verstarb nach kurzer schwerer Krankheit plötzlich und unerwartet und für viele unfassbar unser Ehrenmitglied Frank Prosi. Er war 10 Jahre unser 1. Vorsitzender von 1983 bis 1993.
Im Jahr 1995 stand die Renovierung der Außenfassade unseres Vereinshauses an.
Die Jahreshauptversammlung wurde am 3. März 1995 abgehalten. Hier wurde wieder einmal das Grundwasserproblem besprochen. Unsere Aktivität in dieser Sache wurde allgemein mit Wohlwollen aufgenommen.
Der Wahlkandidat für das Rudower Blumenviertel war der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen höchst selbst, vielleicht ein Grund, daß unsere Eingaben zur Grundwasserproblematik berücksichtigt wurden.
Am 8. März 1995 verstarb unser Ehrenmitglied Günter Herzig.
In der Nacht vom 21. zum 22. März 1995 wurde wieder einmal in unserem Vereinshaus eingebrochen. Die Wertverluste waren nicht so erheblich, die Bausubstanz wurde aber stark beschädigt. Die Schäden wurden von der Versicherung abgedeckt. Wir mußten, um zukünftig Versicherungsleistungen zu erhalten, die Versicherungssumme, sprich Prämien, erhöhen.
Zur Vorstandssitzung am 7. März 1995 konnten wir als Gast Herrn Joachim Löwenhofer als Vertreter der Grundwassergeschädigten in Kaulsdorf begrüßen. Er beschrieb die Auswirkungen des Wassers in seinem Wohnbereich. Für uns eine Ermunterung, in dieser Sache weiter aktiv zu sein.
Am 7. Mai 1995 trafen sich in Rudow die lautstarken Hähne bei der Kleintierzüchtergruppe D 34 zum Wettkrähen.

 

Vortrag zum Thema »Nachbarschaftsrecht« fand großen Anklang in der Mitgliederschaft.

Herr Rechtsanwalt Luda hat am 17. Mai 1995 wieder einmal den Geschmack der Mitgliedschaft getroffen. Das Thema war nämlich »Nachbarschaftsrecht«. Tenor: Jeder kann mit und auf seinem Grundstück machen was er will! Aber: Seine Rechte hören da auf, wo Rechte Dritter beeinträchtigt werden. Es gab zu diesem Thema eine Fülle von Fragen, welche auch beantwortet wurden.
Der Bundesverband Deutscher Siedler und Eigenheimer hielt eine Mitgliederversammlung am 19. und 20. Mai 1995 in Regensburg ab. Wir haben beschlossen, 2 Delegierte zu dieser Versammlung zu entsenden.
Bei den Kleintierzüchtern war im Juni 1995 die traditionelle »Stallbesichtigung«. Dazu werden etwa ein Drittel der Züchter ausgewählt, die dann von den anderen Züchtern zu Hause besucht werden. Es werden die Ställe, Tiere und Theken begutachtet. Auch hier wieder ein schönes Ergebnis der Vereinsarbeit.
Seit dem Sommer 1995 ist unser Mitglied Gunter Abresch ein geprüfter Gartenfachberater. Herzlichen Glückwunsch. Er steht für Fragen den Mitgliedern gern zur Verfügung.
Am 2. und 3. September 1995 besuchten 2.325 Gäste die Kleintierausstellung. Es waren über 800 Tiere zu sehen. Die Artenvielfalt die hier gezeigt wird, ist in Berlin einmalig.
Die Mitgliederversammlung des EGR am 13. September 1995 hatte als Hauptthema: »Notwendige Arbeiten im herbstlichen Garten«. Eine erfreuliche Entwicklung konnte verkündet werden. Die Senats-Umweltverwaltung hat beschlossen, das Grundwasserproblem im Blumenviertel in Rudow durch eine Heber-Brunnenanlage mit 32 Brunnen und 2 Heberanlagen zu entschärfen. Der EIGENHEIM- und GRUNDBESITZER RUDOW e.V. war an dieser Lösung nicht unwesentlich beteiligt.
Am 13. Oktober 1995 war die Außenfassade des Vereinsheimes renoviert. Wir haben uns bei tüchtigen Mitarbeitern aus dem Vorstand zu bedanken.
Vom 27. bis 29. Oktober 1995 gab es eine Vereinsreise nach Riefenbach im Harz bei Osterode zu einem Ponyhof.

 

Mitgliedsbeitrag mußte nach 5 Jahren Stabilität auf 5,- DM angehoben werden.

Im neuen Jahr 1996 wurde eine Beitragserhöhung von 4,00 DM auf 5,00 DM pro Monat wegen erhöhter Versicherungsprämien und allgemein gestiegener Kosten notwendig.
Seit 1991 ist das die erste Erhöhung des Mitgliedsbeitrages.
Der neue Vorstand des EGR für die Legislaturperiode 1996 bis 1999 wurde am 26. Januar 1996 durch die Mitgliederversammlung bestimmt.

Hier das Ergebnis:

1. Vorsitzender       Kollege Hans-Jochen Aurich   
2. Vorsitzender  Kollege Klausdieter Burmeister
1. Kassiererin  Kollegin Ulla Burmeister   
2. Kassiererin    Kollegin Monika Bischoff
1. Schriftführer   Norbert Schwarzer
2. Schriftführerin  Kollege Werner Molsner
Revisoren     Kollege Lothar Quaas
  Kollege Manfred Perschau
  Kollege Gert Fielbrandt
  Kollege Kurt Feibicke
Beisitzer      Kollegin Doris Berthold
  Kollegin Irene Gehrcke
  Kollege  Helmut Giebe 
Gruppenbetreuer Gruppe 1        Kollegin Doris Berthold
  Gruppe 2        Kollege Eckbert Skerra
  Gruppe 3        Kollege Kurt Feibicke
  Gruppe 4        Kollege Wolfgang Bischoff
  Gruppe 5        Kollegin Monika Hartmann
  Gruppe 6        Kollegin Irene Gehrke
  Gruppe 7        Kollegin Ulla Burmeister
  Gruppe 8        Kollege  Hans-Jochen Aurich
  Gruppe 9        Kollege  Gunter Abresch
  Gruppe 10      Kollege  Dirk Schönherr
  Gruppe 11      Kollege  Eckbert Skerra
  Gruppe 12      Kollegin Helga Prosi
  Gruppe 13      Kollege  Klausdieter Burmeister

Zur Vorstandssitzung am 12. Januar 1996 konnten im Vereinsheim neue sanitäre Anlagen besichtigt und natürlich auch benutzt werden.
2 Firmen haben das Material gespendet und einen Teil der Arbeit übernommen. Zwei Vorstandsmitglieder haben tüchtig zugepackt und das Werk vollendet.
Am 8. März 1996 fand wieder eine Vorstandssitzung statt, bei der der Ablauf unserer Jubiläumsfeier gründlich durchgesprochen und organisatorische Details festgelegt wurden.
Das Referat des Gartenfachberaters Gunter Abresch am 13. März 1996 zur Mitgliederversammlung hatte die im Frühjahr notwendigen Arbeiten zum Thema. Der lange Winter in diesem Jahr hat diese Tätigkeiten aber erst im April zugelassen. Die Veranstaltung war gut besucht.
Da die Vorbereitungen für unser 75jähriges Jubiläum unsere ganze Arbeitskraft in Anspruch nehmen und diese Chronik ja auch noch gedruckt werden soll, endet hier der Chronist.

Berlin, Rudow am 29. April 1996