Tagesfahrt nach Neubrandenburg 2014

 

Pünktlich, bei trüben Wetter, ging die Tagesfahrt nach Neubrandenburg los. Viele bekannte und auch neue Gesichter waren dabei. Am Ziel wurde noch ein Halt am Markt-Center gemacht, wo wir nach Bedarf noch schnell einen Kaffee mit und ohne Kuchen zu uns nahmen. Danach wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Durch die historische Altstadt führten uns zwei Fremdenführer in zünftiger Tracht. Neubrandenburg ist die drittgrößte Stadt von Brandenburg, inmitten einer schönen Hügellandschaften, die von den Gletschern der Eiszeit geformt wurde. Die Stadt ist  von noch gut erhaltenen Wall-  und Wehranlage mit den Wiekhäusern, ehemals Wehrtürme, umgeben. Prächtige acht Stadttore machten das besondere Flair der Stadt aus. Heute ist die Wal-lanlage, welche früher mit Wasser gefüllt war und zur Verteidigung  diente, eine  wunderschöne Park-anlage. Weiter ging es zur Marienkirche.

Die einzigartige Marienkirche, welche in der Kriegszeit  stark beschädigt wurde, konnte 1975 nach und nach wieder aufgebaut werden. Es wurde überlegt, wie die Neunutzung gestaltet werden sollte. Der Architekt Pekka Salinen aus Helsinki hatte die Idee einen Konzertsaal in den Innenraum zu bauen. Diese  Kombination aus Altem und Neuem hat weltweit sehr viel Aufsehen erregt, einmal wegen der einzigartigen Lösung, einen Raum im Raum zu schaffen, ohne die geschützte Bausubtanz zu berühren und zum Anderen wegen der einmaligen Akustik. Uns wurde eine Kostprobe mit einigen Lieder auf einer Mundharmonika dargeboten. Heute ist die Konzertkirche Neubrandenburg für Konzerte und Festspiele zur ersten Adresse geworden.

Viele kleine Fachwerkhäuser und sogar noch die ersten kleinen Plattenhäuser, die mit bunten Fensterläden versehen waren, bezeugen die Bautätigkeit noch aus der  Zeit der DDR. Die Stadt umgab einen besonderer Reiz.

Nun fuhren wir weiter zum Tollensesee wo uns im Hotel "Badehaus" ein hervorragendes Mittagessen erwartete. Als wir alle gestärkt waren, ging es mit dem Schiffsdampfer "Mutter Schulten" aufs Wasser. Der See liegt zwischen Neubrandenburg (im Norden) und der Lieps (im Süden). Er ist 10,1 Kilometer lang und 1,3bis 2,3 Kilometer breit. Die tiefste Stelle des Sees ist ca. 31,2 m. Die Attraktion war die Durchfahrt durch den 800 m langen Kanal in die Lieps. Der Kanal liegt mitten im 1000 ha umfassenden Naturschutzgebiet. Unterwegs sah man eine kleine Insel welche von vielen Kormoranen bevölkert war. Leider werden die Bäume vom Kot der Vögel zerstört.

Im 2. Weltkrieg wurde auf dem Tollensesee die Einsatzfähigkeit von Torpedos getestet. Die Insel, mit ihren großen Aufbauten, ist nach Kriegsende gesprengt worden. Heute befinden sich im Tollensesee viele Fische, was jedes Anglerherz  begeistert. Aber auch der Seeadler und der Fischreiher wissen den Fischreichtum zu schätzen. Der Eisvogel ist hier auch heimisch geworden. Die Gastronomie auf dem Schiff verwöhnte uns auf der zweieinhalbstündigen Fahrt mit allerlei Köstlichkeiten. Wieder an der Anlegestelle zurück, waren alle von den Eindrücken sichtlich begeistert. Wie immer hat alles Schöne leider auch ein Ende.
Nun fuhren wir mit beginnender Abenddämmerung nach Hause. Es war rundum eine schöner Tagesausflug. Man kann sagen, dass sich, Lothar Quaas, mit seiner Reiseplanung wieder einmal übertroffen hat. Alle Vereinsmitglieder und Gäste hatten einen  schönen erinnerungsreichen Tag.

Text und Fotos: Ursel Kahmann und Dieter Rentz